26. August 2015

Damit der folgende Text verständlich wird, muss ich zwei Geschichten erzählen.

1.

Vor ca. 15 Jahren arbeitete ich sehr viel mit Naturwesen. Ich kannte wahrscheinlich alle größeren in der Gegend und ihr Verhältnis zueinander. Da Naturwesen bis zu einer hohen Größe immer an Objekte gebunden sind, setzte ich auch einige von ihnen um, wenn sie sich mit ihren Nachbarn nicht verstanden, oder räumlich beengt waren.

Eines Tages, an einem heißen Julimittag, ging ich durch den Wald und kam an eine kleine Lichtung. Plötzlich umkreiste mich eine Fledermaus. Das wunderte mich natürlich und ich versuchte, ihr zu sagen, es sei doch viel zu gefährlich für sie um diese Zeit. Sie aber umkreiste mich immer aufgeregter.

Da fragte ich sie, ob sie mir etwas sagen wolle, und sofort flog sie zu einer dicht mit Binsen bewachsenen Stelle auf der Lichtung und umkreiste diese aufgeregt. Ich fragte, ob ich dort etwas Besonderes solle und sofort war sie verschwunden.

Ich ging zu dieser Stelle und fühlte mich ein. Ich hatte das Gefühl, sehr angenehm bis zum Bauch in lauwarmem Moorwasser zu stehen. Außerdem spürte ich sehr deutlich, dass hier ein Wasserwesen war, das sich nicht wohl fühlte. Denn in Wirklichkeit war dieser Ort trockener Kies und völlig unerklärlich, warum hier Binsen wuchsen. Ich hatte gerade den Teich auf meinem Grundstück fertig. Deshalb bat ich dieses Wasserwesen, sich an einem von mir ausgerissenen Büschel Binsen ‚festzubrennen‘, nahm es mit nach Hause und setzte es in den Teich.

Genauere Nachfragen ergaben, dass es aus einem See in Schweden stammte und, da es an ein Objekt gebunden war, mit der Eiszeit an diesen für es völlig unwirtlichen Ort geraten war. Es fühlte sich wohl so und nur selten nahm ich noch kurz Kontakt zu ihm auf.

2.

Im vorigen Jahr gab es hier ein ziemlich schweres Gewitter. In diesem Gewitter bildete sich eine Windhose, die in Nachbarorten schwere Schäden angerichtet hat.

Als alles vorbei war, konnte man die Spur dieses Wirbelsturms genau anhand der Schäden verfolgen. Er war vom Nachbarort genau in Richtung dieses Hauses gezogen, war ca. 500m davor scharf abgebogen, hatte einen Bogen gemacht und war dahinter in der ursprünglichen Richtung weitergezogen. Ich bin diese Strecke mit verschiedenen Menschen staunend abgegangen.

Und nun der heutige Text:

26.08.2015

Ich spüre deutlich, dass die Trauerweide am Teich belebt ist, ja, sogar berührt werden möchte.

Das wundert mich sehr und ich frage nach.

Ich bin der Wassergeist, den du gerettet hast.

Mein lieber Hor,

an deiner Arbeit wird sich die Welt messen.

Ich freue mich, dass du da bist.

Wie geht es dir und wer ist außer dir noch da?

Du wolltest eigentlich fragen, warum ich noch da bin.

Ich wurde vergessen; wirklich vergessen von dem höheren Naturwesen dieser Gegend.

Es war so:

Unsere Verbindung war bekannt in der Natur. Ich war immer ein bisschen Außenseiter. Aber die Verbindung zum nächsthöheren Naturwesen war natürlich da.

Als nun Satan und Gott verschwunden waren und niemand mehr da war, der Naturwesen leitet, verschwanden auch viele, fast alle Naturwesen der Pflanzenwelt. Die Naturwesen der Tierwelt blieben, wenn auch nicht mehr so viele wie vorher.

Und so bin ich fast allein in der ganzen Region. Das gefällt mir. So kann ich wenigstens arbeiten, wie ich es für richtig halte. Ich habe Energie dazubekommen in der Folge des Verschwindens der Großen; denn viele kleine Naturwesen lösten sich auf und deren Energie wurde frei. Und jetzt bin ich in der Lage, diesen wunderbaren Ort zu beschützen vor Unwetter. Du hast schon vor Jahren darum gebeten, damals noch das höhere Wesen. Jetzt bin ich nicht mehr nur Zuhörer, sondern kann wirklich handeln. Das gefällt mir sehr.

Kann ich dich mit einem Namen rufen?

Nein. Ich bin das Naturwesen dieses Ortes.

Was bedeutet dieses unser Gespräch für die Zukunft?

Ich bin bereit, mit dir über jedes Naturthema zu reden. Deine Möglichkeiten sind unbegrenzt, meine sehr groß. Versuch‘ es!

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