26. Juli 2015

Vor einigen Tagen fiel mir ein Buch in die Hände. Ausnahmsweise hat mich mal ein Bestseller interessiert. ‚Der Biophilia-Effekt‘ von C.G. Arvay, edition a.

Das Thema ‚Wald‘ ist ja nach wie vor problematisch. Da es keine Wesen mehr gibt, erscheint der Wald weiterhin als tot. In diesem Buch aber werden ‚grobstoffliche‘ Zusammenhänge zwischen Mensch und Wald erläutert, die zwar schon zum Teil bekannt waren, in ihrer hier dargestellten Komplexität aber über den wertverlust des Waldes hinwegtrösten können. So gesehen, in direktem natürlichen Zusammenspiel, bekommt der Wald seine Einzigartigkeit zurück.

Aber – und hier setzt eine wesentliche Kritik an – in dem Buch wird Wald = Wald gesetzt. Und das ist mit Sicherheit falsch. Auch wenn es keine Naturwesen mehr gibt, hat mit Sicherheit der Aufenthalt in einem Tannenwald eine andere Wirkung als der Aufenthalt in einem Mischwald oder Buchenwald. Ich vermute, auch das Zusammenspiel mit dem Waldboden wird eine besondere Rolle spielen. Ich vermute, dass ein Kiefernwald, auf dessen Boden es nur Drahtschmielenrasen gibt, eine andere Wirkung hat als ein Kiefernwald mit Blaubeerbewuchs oder dickem Moospolster.

Ich denke, das wird meine nächste Aufgabe sein, die sich vielleicht sogar über Jahre hinziehen kann: zu erkunden, welche Waldgesellschaften welche konkrete gesundheitliche Wirkung haben; wohin, in welche Art Wald man sich begeben sollte bei welchen konkreten Beschwerden. Das wird vor allem deshalb so viel Zeit brauchen, weil deutlich analysierbare Stoffkonzentrationen nur im Sommer, bei Sonnenwetter und wenig Wind in der Waldluft sind und damit die mögliche Untersuchungszeit begrenzt ist

Gran ist schon „hellauf begeistert“ von dieser Idee und wird mir wesentlich helfen.

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